Digitalisierung der Schulen verzögert sich

Digitalisierung der Schulen verzögert sich

Die Ausstattung slowakischer Schulen mit Computertechnik verzögert sich. Die Rechner, die bereits gekauft wurden, haben kein Internet. Für die Digitalisierung der Schulen sollen 200 Millionen Euro aus dem Aufbauplan verwendet werden. Die Schulleiter befürchten, dass sie dieses Geld verlieren und Klassenzimmer ohne digitale Ausstattung bleiben. Das Gymnasium auf der Ladislav-Sára-Straße in Bratislava beispielsweise erhielt vor kurzem neue Laptops und Tablets für die Schüler. Einige davon sind jedoch fast unbrauchbar, weil ihnen Office-Pakete und der Virenschutz fehlen, erklärte der dortige Schulleiter Pavel Sadloň: „Wir brauchen bei jedem Computer ein Paket Office 365, und zwar in einer höheren und nicht nur der Free-Version. Und natürlich auch die Betriebsprogramme von Windows, denn an diese knüpfen auch die Lehrprogramme an.“

Ähnliche Erfahrungen hat auch die Ľudmila-Podjavorinská-Grundschule in Košice gemacht, wie ihr Direktor Milan Dulina berichtet:Was uns fehlt, sind Office-Programme, von denen wir einige auch aus eigenen Mitteln anschaffen mussten. Wir hoffen, dass in Zukunft ein dementsprechendes Projekt ausgeschrieben wird, damit wir diese Dinge ergänzen können.“

Aktuell sind nur 30 Prozent der Schulen komplett digital ausgestattet. Das Bildungsministerium plant dabei, in der zweiten Hälfte dieses Jahres und in den kommenden Jahren mit Hilfe der geplanten 200 Millionen Euro für alle Schulen Computertechnik bereitzustellen. Ľubor Illek von Slovensko Digital wies darauf hin, dass Verzögerungen bei der Lieferung der Ausstattung und Infrastruktur Verzögerungen bei den Projekten der digitalen Modernisierung der Schulen bewirkt hätten. Trotzdem sehe er Raum für eine Verbesserung der Situation. Besonders der Anschaffungsprozess ist bei technischer Ausstattung für die Schulen langwierig und erfordert auch technische Vorbereitungen, beispielsweise entsprechende Leitungen. Aus diesem Grund befürchten einige Schulleiter, dass sie die bereitstehenden Gelder nicht rechtzeitig nutzen können. Das Bildungsministerium erklärt, dass das aktuelle Digitalisierungsprojekt nach Plan laufe und man aktuell die Bedürfnisse der einzelnen Schulen untersuche. In der zweiten Projektphase soll das Ressort dann die digitale Ausstattung für Schulen, Lehrer und Schüler gemäß deren tatsächlichen Bedürfnissen sicherstellen.

Quelle: RTVS

Kerstin Plaschke-Jakubik, Foto: TASR

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